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Klagenfurt

Im Gespräch mit Claudia Haider

Claudia Haider
Claudia HaiderClaudia Haider FacebookJörg Claudia Haider

Beschreibung

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Im Gespräch mit Claudia Haider: In der Nacht zum 11. Oktober 2008 ist Jörg Haider tödlich verunglückt. Dieser schwere Verlust sowie die Diskussionen um die Hintergründe seines Todes haben seiner Frau Claudia enorm viel abverlangt. „Ich habe gedacht nie mehr im Leben lachen zu können, Gott sei Dank kann ich es jetzt wieder“, erzählt Claudia Haider …

 

Claudia Haider, geboren am 9. 2. 1956, entstammt einer Tiroler Försterfamilie. Als junges Mädchen kam sie nach Oberösterreich, wo sie die Haushaltungsschule besuchte. Sie hatte eben ihr Publizistikstudium in Wien begonnen, als sie auf einem Ball Jörg Haider kennen lernte. 1976 heirateten die beiden in Bad Goisern. Tochter Ulrike wurde 1977 geboren, drei Jahre später folgte ihre Schwester Cornelia. Jörg Haider hatte währenddessen seinen unaufhaltsamen politischen Aufstieg in Kärnten, der neuen Wahlheimat, gestartet. Von 1989 bis 1991 und wieder von 1999 bis zu seinem Tod 2008 war er Landeshauptmann.

Zwölf Jahre war Claudia Haider selbst politisch aktiv, und zwar als FPÖ-Gemeinderätin in ihrer Heimatgemeinde Feistritz im Rosental. Als sie 1997 als Bürgermeisterkandidatin antrat, war sie gegen den sozialdemokratischen Amtsinhaber aber chancenlos. Seit den 1980er Jahren leitet Claudia den familieneigenen 1.600 Hektar großen Forstbetrieb im Bärental. Daneben engagiert sie sich bei den Lions, hat das Frauen-Netzwerk S.E.T. gegründet, jagt leidenschaftlich gern und wirkt seit 20 Jahren in der von ihr ins Leben gerufenen rein weiblichen Jagdhornbläsergruppe mit. Weiters ist sie das einzige weibliche Mitglied des Vorstandes der Kärntner Jägerschaft und dort für das jagdliche Brauchtum und die Weiterbildung der Jugendlichen zuständig. Seit 2009 steht sie der gemeinnützigen Jörg-Haider-Gesellschaft. (jörg-haider-gesellschaft.at) vor.

Claudia Haider, wie hast Du diese schwerste Zeit Deines Lebens gemeistert?

Vor allem aus der Natur und Kunst schöpfe ich viel Kraft. Für mich sind diese beiden Bereiche Kraftinseln über das Alltägliche hinaus. Die Natur ist nicht nur die größte Kraftspenderin, sondern auch eine große Trösterin. In der Natur gibt es keinen endgültigen Abschluss, es ist vielmehr ein ewiges Sein, Vergehen und neues Entstehen. Aus der Natur kann man große Hoffnung schöpfen, nach jeder Umweltkatastrophe entwickelt sie unheimliche Kräfte zur Selbstregeneration. Als Waldpädagogin liegt es mir sehr am Herzen, den Menschen die Vielfalt und den Reichtum, den die Natur uns bietet, näher zu bringen.

Und welche Kraft hat Dir die Kunst gegeben?

Claudia Haider: Nach Jörgs Tod hat mir ein Freund mehrere CDs mit sakraler Musik geschenkt, die mir sehr viel Trost gespendet haben. Kunst ist für mich Nahrung für die Seele und ein verlässliches Geländer im Leben. Mein Mann und ich waren schon immer sehr kunstinteressiert. Ich kann mir ein Leben ohne Bilder, Töne und Worte nicht vorstellen. Sobald ich in eine fremde Stadt komme, suche ich das Museum Moderner Kunst auf, da ich wissen möchte, wie die jungen Künstler unsere Zeit interpretieren. Es muss einem nicht alles, was die Kunst bietet, zusagen, man kann diversen Dingen durchaus auch kritisch gegenüber stehen. Denn auch eine Auseinandersetzung führt zum Wesentlichen. Es geht einfach darum, dass Kunst berührt. Jene Kunst, die einen nicht berührt, ist aus meiner Sicht flach.

Claudia Haider: Kannst Du heute wieder lachen?

Claudia Haider: Die Natur, die Kunst und selbstverständlich meine Familie helfen mir. Nach Jörgs Tod habe ich gedacht, nie wieder lachen zu können. Gott sei Dank ist es aber wieder gekommen: Ich kann jetzt wieder lachen! Wenn man das Leben mit Humor betrachtet, tut man sich viel leichter. Ich sage mir stets: Heute musst du leben, du musst den heutigen Tag meistern! Es ist nun einmal so, dass das Leben hier und jetzt stattfindet und nicht verschoben werden kann. Nicht zuletzt geht es darum, Schicksalsschläge annehmen zu können und in sein Leben zu integrieren, um aus der veränderten Sichtweise neue Einsichten und Betrachtungsweisen zuzulassen. Das vollkommenste Wort ist für mich „Amen“, das bedeutet im Hebräischen „So sei es“.

 

Kein anderer hat Jörg Haider so gut gekannt wie Du. Wie war er wirklich?

Claudia Haider: Es ist berührend, welche Spuren in den Herzen der Menschen mein Mann im Laufe seines Lebens hinterlassen hat. Er hat die Menschen wirklich geliebt und sich handelnd für sie eingesetzt. Das haben sie gespürt und vergessen ihm das nicht. Nur eine kleine Geschichte dazu: Im vergangenen Nationalratswahlkampf war praktisch jede Minute in Jörgs Terminplan ausgebucht. Da erfuhr er, dass ein 80jähriger Mann im Sterben liegt und sich sehnlich noch eine Begegnung mit Jörg wünscht. Er besuchte den Mann und blieb eine Stunde an dessen Sterbebett. Es wäre ihm nie eingefallen, dies an die große Glocke zu hängen, niemand hat davon gewusst, auch ich habe erst Tage später durch Zufall davon erfahren. Für meinen Mann war dieses Gespräch mit dem alten Mann einfach ein Anliegen und zeigt, wie tief er mit den Menschen verbunden war.

Was hat der außerordentliche Politiker Jörg Haider bewegt?

Claudia Haider: Er war einer der ersten Politiker, der Österreich nachhaltig modernisiert hat. Er hat Politik für die Menschen interessant gemacht und konnte viele junge Menschen für politische Themen interessieren. Sein Motto war: Leistung muss sich lohnen. Von den politischen Anfängen als jüngster Sozialsprecher im Parlament an war es ihm zeitlebens ein Anliegen, die sozialen Rahmenbedingungen für die Menschen zu verbessern. Schon in den 1980er Jahren hat er sich im Nationalrat für den Krankenschein für Landwirte und die Lehrlingsfreifahrten eingesetzt. Das sind nur zwei Beispiele von vielen Reformideen, die mein Mann umgesetzt hat.

Wie war die innere Einstellung Deines Mannes?

Claudia Haider: Ein kleines aber sehr typisches Beispiel dazu: Als er 1989 zum ersten Mal Landeshauptmann wurde, war eine seiner ersten Amtshandlungen, eine Rampe in das Regierungsgebäude bauen zu lassen, um Behinderten den Weg dorthin zu ermöglichen. Er hat auch die Landesregierung für die Bürger geöffnet, mit dem Bürgerbüro installierte er eine sehr bürgernahe und effiziente Einrichtung für Hilfesuchende, wo sie ohne parteipolitische Hürde Unterstützung in Anspruch nehmen können.

 

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Hast Du Jörg beeinflussen können?

Claudia Haider: Jörg hat sich meine Meinung angehört, wie jene von anderen Menschen auch. Ich war/bin immer sehr politikinteressiert, da die Politik einen wesentlichen Bestandteil des Lebens darstellt – sie regelt die Rahmenbedingungen, wie wir leben, etwa im Gesundheits- oder Schulbereich ect. Es war immer spannend mitzuerleben, wie Veränderungsprozesse sich gestalteten und Jörg viele Visionen für ein sozialeres Österreich verwirklichen konnte. In vielem war er seiner Zeit voraus, und das war nicht immer einfach.

Wie siehst Du die momentane politische Entwicklung?

Zur Parteipolitik äußere ich mich nicht, ich habe aber eine sehr konkrete Meinung dazu. Jeder hat seine Zeit, um gestalterisch tätig zu sein, Zurufe von außen sind entbehrlich.

Steht hinter jedem starken Mann eine starke Frau?

Das hat wohl etwas für sich, allerdings nur, wenn sie sich auch sachlich, fundiert einbringt und somit eine gute Grundlage für Diskusionen geschaffen wird. Auch diesbezüglich haben Jörg und ich eine gute Zeit miteinander gehabt.

Wie geht es Dir heute ganz persönlich?

Claudia Haider: Mit der Zeit fängt man sich und lernt den großen Verlust zu akzeptieren. Aber der Schmerz ist nach wie vor sehr groß und wird mich den Rest meines Lebens begleiten. Eines habe ich aber realisiert: Das Leben ist schön und das Leben hat dich gern. Deshalb ein klares Ja zum Leben! Ich weiß nicht, wo Jörg jetzt ist, aber er wäre traurig und würde es nicht zulassen, dass es mir schlecht geht. Er hat immer darauf geschaut, dass ich es gut habe.

Du hast sehr viele Tätigkeiten, bleibt da noch Zeit für Deine Leidenschaft: die Jagd?

Claudia Haider: Ja, die Jagd ist wirklich meine Leidenschaft, weil sie einem die Natur so nahe bringt. Nicht-Jäger glauben es zwar nicht, aber es geht dabei wirklich nicht nur darum, ein stück Wild zur Strecke zu bringen. Die Aufgaben eines Jägers sind vielfältig, er schaut, wie der Förster, auf unsere Umwelt.

Kannst Du Dich noch an Deinen ersten Bock erinnern?

Mein erster Bock war gleichzeitig auch mein stärkster. Ich hatte erst kurz meine Jagdprüfung und Onkel Willi (Jörg Haiders Großonkel Wilhelm Webhofer, der ihm 1986 das Bärental vererbt hatte) forderte mich auf, im Bärental auf die Pirsch zu gehen. Als ich einen ungeraden Zehnender erspähte, wollte ich zuerst nicht schießen, weil ich dachte, auf den hätte der Onkel ein Anrecht. Als der Bock sich aber dann noch mehrere Male zeigte, habe ich abgedrückt. Onkel Willi hat sich dann auch sehr mit mir über dieses Jagdglück gefreut.

Hast Du auch abseits der Jagd „Böcke geschossen“?

Ich versuche im Leben keine Böcke zu schießen. Hoppalas, wie einen abgebrochenen Stöckelschuh vor einer wichtigen Veranstaltung, nimmt man mit Humor.

Bist Du eigentlich eine gute Hausfrau?

Claudia Haider: Naja, wie man’s nimmt. Viel habe ich ja schon in der Haushaltungsschule gelernt, Vieles ist noch dazu gekommen. Als junge Frau ist mir allerdings einmal etwas Schreckliches passiert: Jörg war noch ein junger Politiker, als wir den Chefredakteur einer Kärntner Zeitung bei uns zu Gast hatten. Ich wollte etwas Besonderes auf den Tisch stellen und habe Steaks zubereitet. Diese waren allerdings so zäh, dass ich dem Chefredakteur empfahl: „Sie können’s dem Hund verfüttern, ich bringe Ihnen ein Butterbrot.“ Der Mann war aber Gentleman genug und hat immerhin die Hälfte meines total verbrutzelten Steaks gegessen. Mittlerweile hab ich gelernt, wie man Steaks richtig zubereitet.

Was hast Du Dir für Dein weiteres Leben für Ziele gesteckt?

Claudia Haider: Ich habe schöne und kostbare Momente mit einem außergewöhnlichen Mann erleben dürfen. Jetzt verfüge ich über einen reichen Schatz an Erinnerungen, was mir ungemein hilft. Ich bin dabei mich neu zu orientieren, keinesfalls will ich „verbittern oder stehenbleiben“. Trauer verändert dich und begleitet dich ein Leben lang, es erschüttert dich in deinen Grundfesten. Von der angeblichen Weisheit „Die Zeit heilt alle Wunden“ halte ich nichts: Es wird nicht leichter, es wird nur anders. Eine gelassene Heiterkeit ist eines meiner Ziele und so arbeite ich daran, eine heitere Alte zu werden.

Geschrieben von: Arno Wiedergut – Presseteam-Austria Samstag, 03. Juli 2010
Fotografiert von: Klaus-Ingomar Kropf – Presseteam-Austria
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