Wie Roboter das Leben behinderter Menschen verändern
Beschreibung
Landesenquete: Wie Roboter das Leben behinderter Menschen verändern…
LHStv.in Beate Prettner und Behindertenanwältin Isabella Scheiflinger: Mit Robotics 4.0 im Spannungsfeld zwischen Chance und Risiko
Kärnten ist das einzige Bundesland, das eine jährliche Landesenquete – rund um den internationalen Tag für Menschen mit Behinderung am 3. Dezember – organisiert. Heuer fand dieser im Congress Center Villach statt mit einer Rekordbeteiligung von 500 Menschen. Für das spannende und vor allem brisante Thema „Menschen mit Behinderung und Robotics 4.0“ konnten als Referenten internationale Kapazunder auf diesem Gebiet gewonnen werden. Veranstaltet wird die Enquete, die heute das 9. Mal abgehalten wurde, von der Anwaltschaft für Menschen mit Behinderung (Leitung Isabella Scheiflinger) in Kooperation mit Sozialreferentin LHStv.in Beate Prettner.
Wie Prettner betonte, stehe das Thema im Spannungsfeld von technischem Fortschritt und menschlicher Ethik.
Roboter und Künstliche Intelligenz dürften den Menschen nicht ersetzen, vielmehr müssten Roboter Menschen ergänzen. „Technologischer Fortschritt muss Hand in Hand mit ethischen Ansprüchen gehen. Es ist kein Gegeneinander. Es ist ein Miteinander. Ich bin überzeugt: Fortschritt wird nur dann im wahrsten Sinne des Wortes für den Menschen fortschrittlich sein, wenn er den Menschen erfasst – in seinem So-Sein“, erklärte die Sozialreferentin.
Tatsächlich unterstrich der Schweizer Wissenschaftler Robert Riener genau diesen Aspekt – der Roboter als Ergänzung des Menschen – in seinem Referat mit anschaulichen Beispielen: Bei Therapien arbeiten Roboter und Therapeut in Kooperation: Der Roboter übernimmt die Kraft, der Mensch die Erfahrung, oder der Mensch übernimmt das Tun, der Roboter die Präzision. In der Pflege könnten auch Robotertiere zur Verwendung kommen – etwa als Alternative in Heimen, in denen keine Haustiere erlaubt seien. „Es gibt auch schon Armtherapieroboter und Laufbandroboter, die großartig eingesetzt werden können“, hob Riener hervor. „Es gibt auch Geräte zur Alltagsunterstützung und als Assistenz-Gerät.“
Genau die Frage der Pflegeassistenz – Chancen und Möglichkeiten – stand für Isabella Scheiflinger im Mittelpunkt der Diskussion.
„Zwei Punkte sind mir dabei besonders wichtig – dass die Entscheidung über die gewählte Assistenzform bei den Menschen mit Behinderung bleibt und dass auch technische Formen der Assistenz leistbar sind, also allen Menschen mit Behinderung, die diese Art der Assistenz benötigen, gleichermaßen zur Verfügung stehen.“
„Wir werden jedoch auch sehr genau auf die mit dem technischen Fortschritt verbundenen Risiken hinschauen“, versprach Scheiflinger, die betonte, dass technische Hilfsmittel alleine den – für viele Menschen mit Behinderung sehr wichtigen – persönlichen Kontakt zu den Assistenten nicht ersetzen können.
Auch für Wissenschaftler Riener stand fest: „Wenn wir uns nach der Definition eines Roboters halten – ein Roboter ist eine Maschine, die sich mit dem Menschen verbindet – holen wir das Beste für den Menschen heraus..“
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