Bildungspolitik: Appell an Kurz und Strache
Beschreibung
Wow. Was für ein Slogan von Sebastian Kurz! Der Wert unserer jungen Kinder in einem Satz beschrieben:
„Wir müssen im Bildungsbereich früher investieren statt später reparieren.“ (Quelle: facebook; Sebastian Kurz)
„Reparieren“? Allein diese Wortwahl beschreibt was in unsere Bildungspolitik schief läuft. Kinder werden zu Objekten gemacht! Sie sind ein „Spielball“ politischer Launen! Sie haben zu funktionieren und das unter schlechten Rahmenbedingungen!
Lieber Herr Kurz und Herr Strache!
SETZEN SIE SICH IN ÖSTERREICHS KINDERGÄRTEN UND BEOBACHTEN SIE, WAS KINDER WIRKLICH BRAUCHEN!
Dann werden Sie sehen, dass es die Rahmenbedingungen sind, an denen es mangelt! 25 Kinder auf eine PädagogIn – die Rechnung kann nicht aufgehen!
Frau Dr. Winter, was brauchen Kinder wirklich?
Sie brauchen eine liebevoll vorbereitete Umgebung mit Bezugspersonen, die die Kinder und vor allem auch Eltern (!) mit Herz und Verstand begleiten!
Ein Kind lernt nur dann, wenn es sich auch wohlfühlt! Kindliche Neugierde und das Spielverhalten (und somit auch Lernverhalten) ist ganz klar an Emotionen geknüpft. Haben sie sich schon mal unwohl gefühlt und mussten sich konzentrieren?
Bei 25 Kindern kann man pädagogisch nicht mehr individuell agieren. Auch wenn bemerkt wird, dass ein Kind mehr Zuwendung braucht ist dies im Kindergartenalltag oftmals nicht umsetzbar! Die Zeiten haben sich geändert, das Kind wird immer früher in Bildungs- und Betreuungsinstitutionen gegeben. Gleichzeitig steigen die Anforderungen an das Personal. Neben Beobachtungsbögen, Sprachstandsfeststellungen, Elterngesprächen, Lernportfolios ist nicht mehr genügend Zeit sich dem einzelnen Kind zu widmen! Und das in einem der reichsten Länder weltweit! Das kann nicht sein!
Wo soll vorrangig angesetzt werden?
Ein zweites verpflichtendes Kindergartenjahr (wie jetzt beschlossen) ist ja eine nette Idee, aber es löst unsere Probleme im Elementarbereich nicht! Das bedeutet, wenn die meisten Kinder bereits mit vier Jahren den Kindergarten besuchen, warum sollte dann ein verpflichtendes Kindergartenjahr zielführend sein? Eine Veränderung ist nur dann möglich wenn die Rahmenbedingungen angepasst werden! Dann können auch Kinder mit nicht deutscher Muttersprache besser integriert werden, weil mehr Zeit für das einzelne Kind bleibt! Ideal ist ein Schlüssel von 1:10, derzeit liegt der Schlüssel allerdings bei 1:25! Diese Rechnung kann nicht aufgehen. Außerdem muss der Elementarbereich endlich in das Bildungsministerium integriert werden! Es kann nicht sein das „lebenslanges Lernen“ erst mit der Volksschule beginnt!
Wie lautet ihr Appell?
Endlich das große Ganze zu sehen! Unser Bildungssystem kann nur dann funktionieren, wenn wir gut ausgebildetes Personal von Anfang an einsetzen und höchst qualitative Rahmenbedingungen für den Elementarbereich und zwar österreichweit schaffen! Dann sparen wir uns auch teure Sprachförderprogramme, denn diese Aufgabe kann bei besseren Rahmenbedingungen die Bildungs- und Betreuungsinstitution übernehmen.
Wir Erwachsenen haben den Auftrag für beste Bildung zu kämpfen, denn unsere Kinder haben keine Lobby! Geben wir sie ihnen!
Für Sie im Interview,
Frau Dr. Winter (Hierbei handelt es sich um ein Pseudonym. Dahinter steht ein Team bestehend aus PädagogInnen, Eltern und bildungspolitisch engagierten Personen.)
(Achtung Satire)
Redaktion: Fr. Dr. Winter
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