Snowboard: Ina Meschik sagt Adieu Rahmenbedingungen erleichtern Abschied
Beschreibung
Acht Winter lang gehörte die Raceboarderin dem ÖSV-Weltcupteam an, jetzt zieht sie einen Schlussstrich:
Schweren Herzens traf Ina Meschik, die 28 Jahre alte Kärntnerin aus Villach, den Entschluss, dem Leistungssport Adieu zu sagen. Damit verliert der ÖSV und die Snowboardszene eine routinierte Spitzenathletin und verlässliche Leistungsträgerin.
„Für meinen Rücktritt gibt es nicht einen speziellen Grund“, so Meschik. Es sei eine Summe an Faktoren, die gegen die Fortsetzung ihrer Karriere gesprochen habe. Oberste Priorität genieße nun ihre berufliche Zukunft. In Eigenregie hat Meschik sich einen Ausbildungsplatz bei der Pionier-Kampfunterstützungskompanie des österreichischen Bundesheers in Mautern gesichert:
„Sehr interessant! Ich darf mich glücklich schätzen, da gelandet zu sein.“
„Kann sich auf nichts mehr verlassen!“
Ihre Entscheidung erleichtert haben die aus Athletensicht unerfreulichen Rahmenbedingungen im Snowboard-Weltcup. „Der Rennkalender ist äußerst löchrig“, so Meschik, „und gerade im vergangenen Winter wurden die wenigen Bewerbe bei oft widrigen, teils unfairen Bedingungen durchgepeitscht.“
Meschiks Motivation litt auch unter Vorkommnissen bei den Olympischen Spielen in Korea, wo am Vorabend der Qualifikation der Austragungsmodus geändert worden war. „So etwas darf einfach nicht passieren. Wenn Regeln der FIS (Weltverband, Anm.) im Handumdrehen geändert oder sogar gebrochen werden, kann man sich auf nichts mehr verlassen.“
Sie, sagt Ina Meschik, sei nun eben nicht mehr bereit, ihre Existenz von Unwägbarkeiten wie der Willkür von Verantwortlichen oder purem Glück abhängig zu machen. „Das Risiko ist zu groß.
Daher muss ich dem Ganzen den Rücken kehren.“
Insgesamt war Meschik 13 Saisonen lang aktiv. Sie bestritt 90 Weltcuprennen, fuhr acht Mal aufs Stockerl, nahm an drei Olympischen Winterspielen und fünf Weltmeisterschaften teil.
Herausragende Ergebnisse waren ihr Sieg beim Parallelriesenslalom 2016 in Carezza, Platz drei im Parallelslalom-Weltcup 2015/2016 sowie Rang vier im Olympischen Parallelslalom in Sotschi 2014, wo sie im Duell um Bronze einer Russin hauchdünn unterlag.
„Geliebt, gehasst, gelacht und geweint“
„Ich habe viel erlebt und möchte nichts missen. Der Spitzensport hat mich geprägt und zu dem gemacht, was ich heute bin“, so Meschik. „Ich habe geliebt und gehasst, gelacht und geweint, trainiert, geschwitzt, gezittert, gehofft, gefeiert und tausende Kilometer hinter mich gebracht. Dieser Zirkus wird mir abgehen, zwar nicht jeder Tag, aber ich werde mich mit Sicherheit oft an diese sehr intensive Zeit erinnern.”
Foto: Copyright_Attissani
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